Diabetes  –  PNP Polyneuropathie  –  Hochtontherapie „eine Erfindung für Faule“

Diabetes mellitus – kurz: Diabetes – kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Wenn die Erkrankung nicht ausreichend behandelt wird, können irreparable Schäden an den Blutgefäßen und den Nerven entstehen. In der Folge können z.B. Erkrankungen der Augen, der Nieren, des Herzens oder der Füße auftreten. Das Risiko für Folgeerkrankungen ist umso höher, je länger der Blutzuckerspiegel erhöht ist.

(Zitat: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/stoffwechsel/diabetes/folgeerkrankungen.html )

Mein Vater (76 Jahre) hat seit einigen Jahren Diabetes und seit kurzem ist diabetische Neuropathie hinzugekommen. Am Anfang musste ich ihm bei der Lebensumstellung helfen. Wie fängt man an? Zahlreiche Stunden im Internet, Beratungen bei diversen Ärzten. Zuhören, mitschreiben und sich alles merken. Die größte Aufgabe für mich war es, meinem Vater verständlich zu machen, dass Diabetes kein Spiel ist. Es ist eine ernste Erkrankung mit ernsten Folgen. Da ich leider nicht unbedingt in der Nähe wohne, musste ich dafür sorgen, dass er alles versteht und ernst nimmt!  Bringe dem Väterchen bei, wie man den Zucker täglich misst. Wie man die Medikamentendosis berechnet. Was erhöht den Zuckerspiegel, es ist ja nicht nur der Zucker aus der Dose sondern auch das Brot, die Kipferl, die Banane, der Wein usw.. Viel Wissen, viel Verständnis, viel Zeit.

Das A und O in diesem ganzen Spiel ist wohl Bewegung. Denn ohne regelmäßige ausdauernde Bewegung ist ein Diabetiker recht schnell aufgeschmissen. Der Körper ist ausgelaugt, weil er sich damit plagt, den Zucker zu verwerten. Es bleibt nicht genug „Energie“ um sich um die Durchblutung zu kümmern. Die Nerven bekommen nicht mehr das, was sie brauchen, um zu funktionieren. All das ist schon ermüdend und man verliert schnell den Willen, einen Finger zu rühren. In dem Alter kommt noch hinzu, dass man sich nicht mehr so gerne viel bewegt. In Ruhe auf der Couch, vorm Fernseher ruhen, das ist schon schön. ABER! Nicht ausreichend Bewegung, und die Zirkulation in den Nerven „schläft ein“! Die Muskeln werden schwächer. Die Folge ist in den meisten Fällen eine Polyneuropathie in den Beinen. Wenn man die nicht rechtzeitig behandelt sind die Folgen unvorstellbar.

Die Angst um meinen Vater stieg mit jeder neuen Untersuchung, mit jedem neuen Medikament.  Ich habe versucht, im Netz Hilfe zu finden, denn ich bin davon überzeugt, dass vorbeugen besser ist als nachbeugen. Es gibt Diätpläne, Workouts, Tabellen, die einem vorschreiben wie viele Punkte eine Semmel hat und wie viele Punkte täglich nicht überschritten werden sollten. Dass Bewegung wichtig ist steht außer Frage. Aber was ist, wenn man einen Vater zuhause sitzen hat, der einfach nicht den Willen hat, zwei Stunden täglich zu spazieren? Der die Meinung hat, dass der Bäcker von gegenüber weit genug ist und mehr Bewegung nicht nötig ist. Ich habe daran gedacht, ihm ein Laufband, einen Stepper, oder sonst irgendein Trainingsgerät zu kaufen. Leider ist mein Vater, so wie viele andere, nicht unbedingt ein Fan von solchen Geräten. Und benützen bedeutet sich freiwillig zu bewegen…

Nach einigen Jahren wurde schließlich diabetische Neuropathie bei meinem Vater diagnostiziert. Was anfangs nur ein Ameisenlaufen in den Beinen war, ab und zu ein eigenartiges Kribbeln, ist bald zu Gefühllosigkeit in den Fußsohlen ausgeartet.

Das Gefühl, nicht mehr stabil und sicher auf den eigenen Beinen zu stehen, ist sehr erniedrigend. Angewiesen zu sein auf eine Gehhilfe und trotzdem unsicher aufzutreten und möglicherweise auf Treppen zu stolpern und sich ein Bein, die Hüfte oder schlimmeres zu brechen, einfach beängstigend!

Unser Arzt verordnete eine Physiotherapie mit Hochton im Physikalischen Institut. Zehn Therapien in einem Zeitraum von sieben Wochen. Meinem Vater ging es etwas besser, aber nach der Therapie wurde es wieder schlimmer. Uns wurde empfohlen, das Gerät HiToP191 zu mieten, um die Therapie zuhause täglich durchzuführen.

Die Erleichterung, die wir empfunden haben, dass es diese Möglichkeit gibt, kann ich nicht in Worte fassen. Gesagt, getan! Ich fand dieses Gerät bei Dr. Schuhfried Medizintechnik zur Miete. Wir wurden liebevoll beraten und eingeschult. Mein Vater kann es kinderleicht selbst anwenden und freut sich besonders, dass er es während dem Fernsehen benützen kann.

Natürlich sorge ich dafür, dass er trotzdem noch täglich spazieren geht, auch wenn es nur bis zum Bäcker ist. Das Gefühl in den Füßen ist wiederhergestellt und das Ameisenlaufen bis über dem Knie ist deutlich weniger geworden. Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich die Beine bald wieder vollständig erholen. Mein Vater benützt das HiToP191 täglich für 30 bis 60 Minuten. Sogar in den Urlaub nimmt er das Gerät mit. Diabetische Neuropathie ist nicht heilbar, ebenso wie Diabetes selbst. Aber wenn man es sich leichter machen kann, die Neuropathien erträglich machen kann, wieso sich nicht bemühen, das beste aus dieser Lage zu machen.

Radmila P.
Wien, 31.08.2023