Hochtontherapie ist als wirksame Therapie bei Polyneuropathie und in ihrem Einfluss auf kleinste Zellbausteine wie die Mitochondrien bereits gut belegt. Auch der Einsatz von Hochtontherapie auf Fatigue ist schon länger bekannt. Nun hat ein Forscherteam in Jena bei einer Pilotstudie positive Wirkung von Hochtontherapie auf die funktionelle Kapazität von Patienten mit Post-COVID festgestellt.
Patienten mit Post-COVID-Condition (PCC) erhielten zehn Hochton-Behandlungseinheiten von 60 Minuten Dauer. Vor Beginn sowie nach Abschluss der Behandlung wurde der One-minute-Sit-to-stand-Test (1-MSTST) sowie eine Assessmentbefragung zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität (Short-Form-Health-Survey-12, SF-12), Schwere der PCC (Post-COVID-Score, PCS) sowie zur subjektiven Arbeitsfähigkeit (Frage des Work-Ability-Index‘, WAI) durchgeführt.
Ergebnisse
Die 22 behandelten Patienten (Median 52,0 Jahre (38,3; 63,3 Jahre)) konnten ihre Wiederholungszahlen im 1-MSTST signifikant steigern (T0 23,5; T1 35,5; p<0,001). Auch die gesundheitsbezogene Lebensqualität gemessen mit dem SF-12 stieg signifikant sowohl in der physischen (PSS) als auch in der mentalen (MSS) Summenskala an (PSS: p=0,031; MSS: p=0,009). Die Schwere der PCC sank signifikant (p=0,002), wenngleich von der Einstufung her weiterhin schwere PCC vorlagen. Die Einschätzung der subjektiven Arbeitsfähigkeit gemessen mit der ersten Frage des WAI stieg von 5,5 auf 8,5 Punkte von zehn möglichen.
Schlussfolgerungen
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Hochtontherapie einen positiven Einfluss auf die körperliche Belastbarkeit auf Patienten mit PCC haben kann. Kontrollierte Studien sowie die Erfassung möglicher weiterer Einflüsse durch begleitende physio- und ergotherapeutische Maßnahmen sind notwendig, um die Ergebnisse zu verifizieren.
DOI: 10.1055/a-2686-8213 Originalarbeit
Positive effect of high tone power therapy on the functional capacity of patients with Post-COVID condition – a pilot study
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Hochtontherapie: Einzigartiges Kombigerät Schmerz, Neuropathie und Fatigue
Anwendungshinweis:
Angewendet wurde Simulfam I „whole body treatment“. Die Applikation ist möglich bei Patienten ohne Herzschrittmacher. Metalle im Körper oder Tätowierungen sind keine Kontraindikation und kein Ausschlussgrund. Die Therapie zeichnet sich durch hohen Energieeintrag aus. Die Applikation von Simulfam I whole body treatment ist möglich mit allen Geräten der HiToP-touch Serie sowie mit HiToP Metabol.
Es findet während der Behandlung keine Muskelkontraktion statt, die beim Pacing zu berücksichtigen wäre.
Tipp: Symptomorientiert behandeln – sanfte Elektrostimulation gegen Neuropathien und Muskelatrophie für zu Hause
Mit HiToP 191/PNP ist Hochtontherapie in einem kompakten Heimtherapiegerät verfügbar. Abgegeben wird Simulfam X. Damit ist das Frequenzfenster etwas geringer als bei Simulfam I und je nach eingestellter Intensität ist Muskelkontraktion möglich. Haupteinsatzgebiet von HiToP191/PNP ist die Behandlung von Polyneuropathie unabhängig von der Ursache, siehe Zweckbestimmung. Es profitieren auch Menschen mit Missempfinden, bei denen die im NLG gemessene Nervenleitgeschwindigkeit noch nicht reduziert ist (Small-Fibre-Neuropathien). Die Therapie kann als Maßnahme zum Muskelerhalt genutzt werden, es ist bei Long-COVID Patienten auf die Pacing-Bilanz zu achten.



