Hochtontherapie leistet Beitrag durch mehr Bewegungsfreude, verbesserte Insulinempfindlichkeit und gefäßschützendem Effekt
Mikrovaskuläre Erkrankungen – und dazu zählen Neuropathien – sind bereits bei Prädiabetes häufig zu finden. Weiters behandeln erfahrene Neurologen Polyneuropathie-Symptome, indem Sie mit dem Patienten versuchen, auch sehr leicht erhöhte Zuckerwerte in den Griff zu bekommen. Mehr zu Prädiabetes und der Kampagne der Österreichischen Diabetes-Gesellschaft, die aktuell über die Schäden durch Prädiabetes aufklärt, siehe Link.
Bei Prädiabetes handelt es sich bereits um eine gestörte Glukosetoleranz, die Therapiemassnahmen sind Ernährungsumstellung und Bewegung. „Hochtontherapie tut nicht nur den Nerven gut, sie verbessert auch die Insulinempfindlichkeit und kann so den Zeitpunkt der medikamentösen Behandlung nach hinten verschieben oder verhindern helfen“, so Dr. Peter Biowski, der seit 15 Jahren Hochtontherapie in vielen Bereichen erfolgreich einsetzt. Außerdem kann sie in dieser kritischen Phase zum Muskelaufbau und damit zu mehr Bewegungsfreude beitragen, die Gangsicherheit profitiert. Nachgewiesen ist weiters ein vasoprotektiver Effekt, um Gefäßschäden im arteriellen System hinan zu halten.
Bei manifester Diabetes: Keine Schmerzen, aber Nervenschädigung
Bei einem manifesten Diabetes ist davon auszugehen, dass 50 – 70 Prozent der Patienten im Lauf der Erkrankung von einer Polyneuropathie betroffen sind. Nur bei einem kleinen Teil davon (20 bis 50 Prozent, Quelle Österr. Diabetesbericht 2017) äußert sich die Minderleistung der Nerven schmerzhaft, etwa das gefürchtete Ameisenlaufen oder stechende Schmerzattacken. Umso wichtiger ist es, auf die sogenannten Negativ-Symptome wie Taubheitsgefühle und Gangunsicherheit zu achten und entsprechen gegen zu steuern. Mittel dazu sind vorrangig die Einstellung des Zuckers und die Behandlung der Neuropathie, etwa in dem Hochtontherapie eingesetzt und so der Nervenstoffwechsel nachweislich verbessert wird.
Der Diabetes-Bericht Österreich hat zur gefürchteten Diabetes-Folge Amputation Zahlen erhoben: Eine periphere diabetische sensomotorische Neuropathie ist bei mehr als 90 Prozent der Fußulzerationen ein ursächlicher Faktor. Ulzeröse Läsionen im Fußbereich entwickeln bis zu 25 Prozent der Diabetes-Betroffenen. In den Industriestaaten beträgt die Inzidenz der Beinamputationen bei diabetischen Patienten 6 bis 8 /1000 pro Jahr.
Barbara Chaloupek für wissen@schuhfriedmed.at
Österreichischer Diabetesbericht 2017: Download als PDF